Wie lässt es sich in Halles Innenstadt gesund wohnen, lernen und arbeiten angesichts eines immer spürbareren Klimawandels? Welche Maßnahmen insbesondere zur Hitzeanpassung sind notwendig und möglich? Diesen Fragen stellten sich am 20. September 2022 die Teilnehmenden beim Challenge Workshop des Innovation Camps in Halle (Saale).
Herausforderung Klimawandel
Eingeladen durch die Stadt, die bei der Organisation des Beteiligungsformats durch das Team von Univations und die Universitätsmedizin Halle unterstützt wurde, kamen engagierte Menschen aus Wissenschaft, Wirtschaft, Politik, Verwaltung und Zivilgesellschaft zusammen. Das Tagesziel im Mitteldeutschen Multimediazentrum (MMZ): Herausforderungen in Halle identifizieren, die im Zusammenhang mit dem Klimawandel stehen, und Lösungsansätze finden.
Keine leichte Aufgabe, sagte Alexandru Ene-Krueger vom Joint Research Center der Europäischen Kommission bei der Begrüßung, doch eine, die sich lohnen kann. Der Vertreter des Forschungszentrums ließ sich den Auftakt des zweiten Innovation Camps in Halle nicht entgehen.
Grenzen überwinden als Methodik
Bereits 2019 fand das Event als Teil der Science meets Regions-Initiative der EU und mit Univations-Beteiligung statt. Damals zum Thema Gesundheitsversorgung im ländlichen Raum. Was beide Innovation Camps gemeinsam haben? Die Methodik. Es geht darum, Fachbereichsgrenzen und Grenzen von Akteur:innen zu überwinden, um wissenschaftlich basierte und wirksame Lösungen zu erarbeiten, die alle gemeinsam tragen können.
Die Motivation im MMZ war spürbar, konnten sich die Teilnehmer:innen doch bereits im Vorfeld darauf einigen, dass Klimawandel alle betrifft und man ins Handeln kommen müsse. Bei den Challenges rund ums Wohnen, die Gestaltung öffentlicher Plätze und Gewerbeflächen in Halles Innenstadt oder die Nutzung von Gebäuden sowie einer Solar- und Gründachbörse war der Gesprächsbedarf groß, genauso wie die Ideenvielfalt der Lösungen. Das Feedback nach dem Workshop fiel bei Teilnehmenden wie bei den Veranstaltenden positiv aus.
Vernetzen auf Augenhöhe
„Alle sind gut ins Gespräch gekommen“, sagte Sabine Falk vom Dienstleistungszentrum Klimaschutz der Stadt. „Es waren viele Akteure da, die so noch nie zusammengekommen sind. Das war sehr schön.“ Von der FSJ-lerin bis zum Professor im Ruhestand habe man auf Augenhöhe richtig gut gearbeitet und sich vernetzt. „Gut, dass wir uns die Zeit genommen haben, uns dafür aus dem Alltag rauszunehmen.“
Daniel Worch verbuchte das Event ebenfalls als Erfolg: „Das Innovation Camp hat sich zum zweiten Mal nach 2019 als sehr geeignetes Format gezeigt“, so der Geschäftsführer der Univations GmbH. „Wir danken dem Joint Research Center der Europäischen Kommission für die Unterstützung und allen TeilnehmerInnen für die intensive Beteiligung in den Arbeitsgruppen. Einem spannenden Solution Workshop im November steht nichts mehr im Weg.“
Nächster Schritt: Solution Workshop
Im nächsten Schritt werden die Ergebnisse des Challenge Workshops auf der Website des Innovation Camps veröffentlicht. In diesem Zuge erhalten die Hallenser:innen die Chance, die Lösungsansätze zu bewerten. Damit alles in die Planungen der Stadt einfließen kann, geht es im Solution Workshop am 15. November 2022 darum, die Lösungsideen in konkrete Maßnahmen abzuwandeln. Sabine Falk ist sich sicher: „Der Challenge Workshop war nur der Auftakt. Es geht jetzt erst richtig los.“














